Geschichte
der Bürgerwehr Riedlingen
Jahrgang
1803 - die Entstehung der Bürgerwehr ...
 
Die
ersten Aufzeichnungen über ein bürgerlich organisiertes Militärkorps in Riedlingen
reichen zurück in die vorderösterreichische Zeit. Im Jahre 1803
gründete sich ein Husarenkorps, das sich zur Aufgabe setzte, bei feierlichen
Anlässen städtischer, wie auch kirchlicher Art, Akzente zu setzen. So
marschierten die Husaren an der Fronleichnamsprozession dem Allerheiligsten
voraus, bekleidet in schmucken Uniformen, die von den anfänglich gut zwei
Dutzend zählenden Mitgliedern selbst finanziert wurden. Das Husarenkorps wurde
wahrscheinlich im Jahre 1809, nach Übergang an das
Königreich Württemberg durch König Friedrich aufgehoben. Zusätzlich wurde nach
Kriegsbeginn gegen Österreich im Frühsommer 1809 die Entwaffnung
der Bevölkerung befohlen. Ein Beschluss, dem sämtliche Schützengesellschaften
und Bürgerwehren zum Opfer fielen.
Ebenfalls
zur Verherrlichung bei feierlichen Angelegenheiten und andern erfreulichen
Anläßen waren 36 Bürger und Bürgerssöhne im Jahre 1820
gewillt, ein Jäger- oder Grenadierkorps zu gründen, das vom Stadtrat, nicht
zuletzt weil die freiwilligen Mitglieder allesamt ihre Montur
im Wert von 16 Gulden selbst anschufen, genehmigt wurde. Am 22. Juli 1820 bat
das neu errichtete bürgerliche Grenadier-Corps
um die Erlaubniß, diese Errichtung und die förmliche Einsetzung dieses Corps
mittels Abhaltung einer Fahnenweihe feyerlich begehen zu dürfen.
Es
wurde betont, daß das besagte Corps unter der Autorité des Wohllöblichen
Stadt-Raths stehe.
1826
bescheinigte der Riedlinger Stadtrat, daß dahier seit vielen Jahren ein
freiwilliges Bürger-Militär besteht, welches bey Feyerlichkeiten paradirt
und seine Montirungsstüke aus eigenen Mitteln mit vielen Kostens-Aufwand angeschaft
hat. Das Bürger-Militär hatte
nämlich beim König von Württemberg
um Überlassung von Armaturstücken gebeten, worauf von der Stadt die Statuten
der Bürger-Compagnie
vorzulegen waren. Zwei Jahre später bat
die Stadt
den König unterthänigst um gnädigste Ausrüstung der hiesigen Schutz- und
Ehrenwache mit einer militairischen Kopfbedeckung in 50 Stück Tschakos.
Aus den Akten geht hervor, dass die Bürgerwehr aus dem Königlichen Arsenal tatsächlich
Ausrüstung bekommen hatte.
Die Bürgergarde sollte sich neue Statuten geben und eine neue Uniform und Kopfbedeckung
(anstatt der bisherigen Grenadier-Mützen) anschaffen.
Jahrgang 1839 - erneute Bemühungen
um eine Bürgergarde durch Conrad Setz
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